Die Generation Alpha legt im Arbeitsleben Wert auf Flexibilität, zwischenmenschliche Beziehungen und eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Ein gemeinsames Projekt der Wirtschaftsuniversität Wien und hokify, der größten mobilen Jobplattform zeigt, wie diese Generation in Zukunft arbeiten will und welchen Herausforderungen sie sich gegenübersieht.
Als Generation Alpha werden die Jahrgänge, die zwischen 2010 und etwa 2025 geboren sind, bezeichnet. Kurz “Alphas” genannt, folgen sie ihrer Vorgängergeneration, der Gen Z (1997-2010), in den nächsten Jahren zunächst als Lehrlinge und Praktikant:innen auf den Arbeitsmarkt. Sie sind hyperdigital, hyperflexibel und suchen Erfüllung in ihrer Arbeit. Zudem legen sie Wert auf eine gute Work-Life-Balance, wie das gemeinsame Projekt, das im Sommersemester 2023 von der WU Wien und hokify umgesetzt wurde, zeigt.
Arbeitsmarkt von Morgen: Zwischen Neo-Ökologie und Migration
Im Zuge des Projekts der WU Wien & hokify wurden neben Expert:inneninterviews 180 verschiedene Trends analysiert. Das Ergebnis: Neo-Ökologie, also die Verbindung von Ökonomie mit Ökologie, sowie der Umgang mit Migration werden in Zukunft den Arbeitsalltag und das Arbeitsumfeld nachhaltig prägen. Basierend auf diesen Faktoren wurden unterschiedliche Szenarien entwickelt, die den Arbeitsmarkt und das Jobsucheverhalten der Generation Alpha in zehn Jahren beleuchten.
Eines dieser Szenarien beschreibt einen Arbeitsmarkt, der aufgrund von offener Migrationspolitik und hoher Neo-Ökologie sehr divers, international und von technologischem Fortschritt geprägt ist. Flexibilität, stetige Weiterbildung und eine ausgeglichene Work-Life-Balance sind in diesem Szenario entscheidend für die Arbeitgeberwahl der Gen Alpha. In einem gegensätzlichen Szenario führen eine strenge Migrationspolitik und niedrige Neo-Ökologie zu einem ausgedünnten Arbeitsmarkt, auf dem Unternehmen händeringend Mitarbeiter:innen suchen. Zusätzliche Herausforderungen, in diesem Szenario, sind der stetige Wirtschaftsabschwung und Naturkatastrophen.
“Als Lehrlinge werden die Alphas mit einem sehr dynamischen und heterogenen Arbeitsmarkt konfrontiert sein. Wir müssen uns bewusst sein, welche Tragweite politische Entscheidungen auf den Arbeitsmarkt der Zukunft haben werden. Als potenzieller Arbeitgeber ist es daher wichtig, Information und Orientierung zu bieten.” weiß Karl Edlbauer, Co-Founder und Geschäftsführer von hokify, der mobilen Job-Plattform.
Das wünscht sich die Generation Alpha
Fest steht: durch den anhaltenden demografischen Wandel und technologischen Fortschritt wird es weiterhin schwierig für Unternehmen sein, die vielen offenen Stellen zu besetzen, während wenige qualifizierte Kandidat:innen die Wahl auf dem Markt haben. Das gibt der Generation Alpha einen deutlichen Vorteil am Arbeitsmarkt.
Die Alphas arbeiten gerne kreativ und können gut mit vielseitigen Umständen, wie technologischen Neuerungen und interkultureller Zusammenarbeit, umgehen. Gleichzeitig erwarten sie einen hohen Grad an Individualisierung und Digitalisierung. Die Faktoren Neo-Ökologie und Migration spiegeln sich auch in der Arbeitgeber:innenwahl der Gen Alpha wider. Denn: Arbeitgeber:innen müssen zum eigenen Wertesystem passen und sich mit Themen wie Nachhaltigkeit, Diversität und technologischer Innovation auseinandersetzen, um attraktiv zu sein. “Unternehmen müssen schon jetzt Ressourcen in den Beziehungsaufbau mit der Generation Alpha investieren. Relevante Inhalte, Employer Branding und Nähe zur Zielgruppe helfen dabei, langfristige Beziehungen zur Gen Alpha aufzubauen, die in Zukunft wertvoll sein werden.” kommentiert Edlbauer von hokify.
Kooperation mit den Wirtschaftstreibenden von morgen
Das gemeinsame Projekt setzte sich mit Entwicklungen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt mit Fokus auf die Generation Alpha und nicht-akademische Stellen auseinander und wurde gemeinsam mit dem Institut für Strategie, Technologie und Organisation der Wirtschaftsuniversität Wien umgesetzt. “In Zukunft wird sich die Arbeitsmarktlage weiter verändern und die Generation Alpha wird neue Standards in der Jobsuche setzen. Die Analyse unterschiedlicher Szenarien aus Blickwinkel der Wirtschaftsexpert:innen hilft uns dabei, Jobsuche und Recruiting in Zukunft noch besser an die Bedürfnisse der Kandidat:innen anzupassen.” schließt Edlbauer.