Gerade die beiden Herzstücke, Ausbildung und Arbeitserfahrung im Lebenslauf sollten korrekt angegeben werden, um zu vermeiden dass Recruiterinnen deinen Lebenslauf gleich wieder beiseite legen. Und was tun, wenn du Lücken im Lebenslauf hast? Wir zeigen dir, wie du mit der Arbeitserfahrung und Ausbildung im Lebenslauf so richtig Eindruck machst!
Wie gebe ich eine Ausbildung richtig an?
Speziell wenn du noch nicht viel Berufserfahrung hast, ist deine Ausbildung der Mittelpunkt deines Lebenslaufs. Alle Ausbildungen, die du absolviert hast, solltest du hier immer nach demselben Schema anführen. Dabei solltest du immer die folgenden Informationen angeben:
Die Einrichtung bzw. den Betrieb, in dem du die Ausbildung gemacht hast
Die Abschlussart bzw. den Titel (Lehre, Bachelor, Ingenieur…)
Den Bereich bzw. den Namen der Ausbildung
Den Zeitraum
Optional: Spezialisierungen oder besondere Projekte, die du im Rahmen deiner Ausbildung absolviert hast
Dabei kannst du dich an das folgende Schema halten:
Ausbildungseinrichtung
Abschlussart Bereich Ausbildungszeitraum
Spezialisierung: optional
Das kann zum Beispiel so aussehen:
Wie gebe ich Arbeitserfahrung richtig an?
Auch bei deiner Arbeitserfahrung solltest du, ähnlich wie der Ausbildung, alle relevanten Informationen nach demselben Schema kurz zusammenfassen. Dazu zählen:
Jobtitel
Unternehmen
Dauer
Kurze Zusammenfassung der Aufgaben
Dabei kannst du dich an das folgende Schema halten:
Jobtitel/Position
Muster Firma Gmbh, seit Datum
Aufgaben: Kurze Aufgabenbeschreibung
Das kann beispielsweise so aussehen:
Aufbau - Antichronologische Reihenfolge
Die für Recruiterinnen wichtigsten Informationen sollten immer als Erstes sichtbar sein - dazu zählen vor allem deine letzten Abschlüsse und Berufserfahrungen. Deswegen solltest du deine vorhergegangenen Jobs immer anti-chronologisch, also in umgekehrter Reihenfolge, anführen. Das bedeutet, dass der letzte Job den du hattest, ganz oben steht, gefolgt von deinem Vorletzten und dem davor. Genauso verfährst du mit deinen Ausbildungen: der höchste Abschluss wird als Erstes angegeben. Das kann zum Beispiel so aussehen:
Marketing Mitarbeiterin
hokify Gmbh seit 10/2021
Aufgaben: Recherche von relevanten Themen, Texten von Blogs/Artikeln, Erstellung von Grafiken, Social Media Posting und regelmäßige Content Pflege
Assistenz der Geschäftsführung
Gute Laune Gmbh 08/2019 bis 10/2021
Aufgaben: Unterstützung bei organisatorischen Tätigkeiten, Kalenderpflege, Buchung von Reisen und Terminen, Vorbereitung von Meetings und Gesprächen
Marketingassistenz
Agentur Sunshine Gmbh 12/2017 bis 08/2019
Aufgaben: Unterstützung bei marketingrelevanten Aktivitäten wie Strategieerstellung, Erstellung von Mock-Ups und Präsentationen sowie Budgetierung, Koordination von Terminen, Community Management
#hokifyexpertentipp: Wenn du Inspiration für deinen Lebenslauf brauchst, kannst du Künstliche Intelligenz für deine Bewerbung nutzen. Diese sollte jedoch immer nur als Inspiration dienen und nicht deine Bewerbung für dich schreiben.
Lücken im Lebenslauf - was tun?
Nicht immer reihen sich Ausbildungen und Anstellungen lückenlos aneinander. Ob freiwillige Auszeit, Karenz, Arbeitslosigkeit oder längerer Krankenstand: es kann schnell passieren, dass sich eine Lücke in deinem Lebenslauf auftut.
#hoikifyexpertentipp: Alle Unterbrechungen, die länger als zwei Monate dauern, werden als Lücke gesehen. Hat deine Auszeit also länger als acht Wochen gedauert, solltest du sie in den Lebenslauf aufnehmen und erklären.
Das Wichtigste dabei: selbst wenn dir die Lücken etwas unangenehm sind, solltest du nie versuchen, sie zu verschweigen oder zu lügen. Das geht meistens spätestens im Bewerbungsgespräch nach hinten los: wirst du darauf angesprochen, gerätst du nicht nur in Erklärungsnot, sondern verlierst auch deine Glaubwürdigkeit. Stattdessen solltest du sie so professionell darstellen, wie es dir möglich ist. Generell gilt: Lücken sollten aufgezeigt und erklärt werden. Dabei ist es wichtig, dass du trotz Pause nicht untätig warst, sondern dich zum Beispiel weitergebildet, umorientiert oder nach einer neuen Stelle umgesehen hast. So kannst du verschiedene Lücken im Lebenslauf gut erklären:
Grund für die Lücke | Erklärung |
Kurze Arbeitslosigkeit | Berufliche Neuorientierung, Weiterbildung |
Längere Arbeitslosigkeit | Arbeitssuchend, evtl. Maßnahmen oder Ziel angeben sowie soziales Engagement oder Weiterbildungen |
Arbeitslosigkeit aufgrund der Corona-Pandemie | Stellenabbau aufgrund der Corona-Pandemie |
Elternkarenz / Elternzeit | Karenz / Elternzeit |
Auszeit aus gesundheitlichen Gründen, mittlerweile wieder vollständig genesen und einsatzbereit | |
Pflege | Pflege eines schwer erkrankten Familienmitglieds |
Bildungskarenz bzw. Weiterbildung | Bildungskarenz, Weiterbildung im Bereich XY |
Unverschuldete Kündigung | Kündigung wegen Insolvenz / wirtschaftlichen Schwierigkeiten |
Selbstverschuldete Kündigung | Kündigung |
Freiwillige Auszeit | Berufliche Auszeit für persönliche Projekte / Kinderbetreuung / Familiengründung… |
Längere Reisen | Backpacking / Sprachreise / Reise nach XY |
Was immer du tust, bleibe ehrlich und zeige, dass du die Zeit genutzt hast, um dich weiterzuentwickeln.
#hokifyexpertentipp: Lücken im Lebenslauf sind kein Ausschlusskriterium! Versuche immer die Lücken als Vorteil für deine Karriere darzustellen und finde Möglichkeiten zu zeigen, wie du die Auszeit in deinem zukünftigen Job nutzen kannst. Andere Dinge solltest du jedoch eher vermeiden: Diese 10 Dinge haben in deinem Lebenslauf nichts verloren!
Fazit
Wenn du deine Berufserfahrung und Ausbildung im Lebenslauf angibst, solltest du immer nach demselben Schema vorgehen und alle wichtigen Informationen wie Unternehmen und Dauer angeben. Außerdem solltest du Lücken im Lebenslauf nicht kaschieren oder vertuschen, sondern sie so anführen, dass sie für deine Karriere förderlich sein können.