Die Matura ist vorbei und du fragst dich, was kommt eigentlich jetzt? Studieren oder Arbeiten? Woher weiß ich, was ich beruflich will? Und wie finde ich den passenden Job? Fragen, die dich im ersten Moment vielleicht verzweifeln lassen, doch mit etwas Zeit und Ruhe lassen sich diese Fragen easy beantworten. Wir zeigen dir acht Möglichkeiten und Tricks mit denen du herausfinden kannst, welcher Job zu dir passt und wie du die Jobsuche am besten angehst!
Selbstreflexion
Der erste Schritt ist, dass du ehrlich zu dir selbst bist und dir erstmal überlegst, was du wirklich gut kannst und was dir nicht so liegt. Überlege dir hier, was du schon in der Schule gut konntest. Am leichtesten ist es, erstmal herauszufiltern, was du überhaupt nicht magst oder kannst. Wenn dir zum Beispiel Sprachen nie Spaß gemacht haben, deutet das schon mal darauf hin, dass ein Job mit vielen Sprachkenntnissen nicht das richtige für dich ist. Selbsteinschätzung ist oft gar nicht so leicht - vielleicht hilft es dir ja, dich an deinen Tätigkeiten zu orientieren? Oft lassen sich Fähigkeiten besser bestimmen, wenn du ein Beispiel dafür findest oder sie aus Aktivitäten ableitest, die du gerne machst.
Ungefähr so:
Ich habe gute Organisationsskills, weil ich bereits Veranstaltungen in der Schule wie den Schulball mitorganisiert habe.
Ich habe gute EDV-Kenntnisse, weil ich meinen eigenen Blog führe.
Ich habe gute Sprachkenntnisse, weil ich drei Sprachen spreche.
Interesse
Jetzt wo du herausgefiltert hast, welche Fähigkeiten du beherrschst, ist die nächste Frage: Was interessiert dich?
Denn die Sachen die dich interessieren, müssen nicht unbedingt Dinge sein, die du immer schon gemacht hast oder schon kannst. Gibt es etwas, das du schon immer ausprobieren wolltest, aber dir selbst nicht zugetraut hast? Hattest du als Kind einen Traumjob, der zu unrealistisch gewirkt hat? Wo dein Interesse liegt, zeigt sich oft schon im Kindesalter. Das Wichtige ist, dass dein Traumjob als Kind zwar nicht immer zutrifft, aber der Grund, wieso du zeitweise in diesem Bereich arbeiten wolltest, viel aussagen kann. Wenn du als Kind Astronaut werden wolltest, weil du gerne unbekannte Welten erforschen wolltest, aber heute nicht ins Weltall möchtest, kannst du trotzdem die Richtung beibehalten. Astronaut ist vielleicht keine Option für dich, aber Berufe im Forschungsbereich oder in der Astronomie, wären eine Alternative.
#hokifyexpertentipp: Versuche bei den Jobs oder Interessen, die du hast nach dem Grund zu suchen. Wenn du als Kind Ärztin werden wolltest, weil du gerne Menschen helfen wolltest, solltest du dich nach Berufen in der Sozialbranche umsehen. War Ärztin hingegen dein Traumjob, weil du forschen und entwickeln wolltest, gibt es viele andere Berufe und Ausbildungen, die darauf fokussiert sind.
Einschätzungen von anderen
Hol dir unterschiedliche Meinungen und Erfahrungsberichte von Freunden, Familie und Bekannten. Oft kann dein Umfeld gut einschätzen was dir liegt und dir Denkanstöße geben. Besonders wenn du mit bereits arbeitenden Personen redest, kannst du dir wichtiges Know-How, Einblicke und Wissen holen. Welche Jobs haben sie und wie sind sie dazu gekommen? Was gefällt ihnen daran besonders gut? Du kannst so einerseits abschätzen, welche Möglichkeiten es gibt und gleichzeitig Berufe kennenlernen, die dir vielleicht auch gefallen. Neben der Selbstreflexion kann eine Fremdeinschätzung dich in die passende Richtung führen.
Stellenanzeigen durchforsten
Nachdem du durch die Selbstreflexion und Einschätzung deines Umfelds, eine ungefähre Vorstellung von dem was du machen willst, hast, ist der nächste Schritt, dir unterschiedliche Stellenanzeigen anzusehen. Nicht um dich gleich zu bewerben, sondern um erst einschätzen zu können wie der Beruf in der Praxis aussieht: Welche Aufgaben hast du in den unterschiedlichen Bereichen? Welche Verantwortung? Wie viel kannst du damit verdienen? Mach dich bei hokify auf Stellensuche und verschaffe dir einen Überblick über das Angebot. Suche nach verschiedenen Berufen, die dich interessieren und sieh dir die Beschreibung des Aufgabengebietes an. So kannst du auch herausfinden, welche Voraussetzungen du für die verschiedenen Jobs brauchst. Klingt das nach etwas, das dir gefallen würde oder eher nicht? Stellenanzeigen ermöglichen dir einen besten Einblick in den Beruf und zeigen dir was in der Praxis auf dich wartet.
Messen und Veranstaltungen
Für die Jobfindung gibt es viele Messen und Veranstaltungen, die dir weiterhelfen können. Eine Option ist zum Beispiel die BeST Messe, welche in verschiedenen Orten in ganz Österreich stattfindet und Unternehmen und Ausbildungsorte aus den unterschiedlichsten Branchen vorstellt. Auf Messen kannst du dir ein eigenes Bild vom Berufsfeld machen und dich auch mit Berufen auseinandersetzen, die dir noch nicht bekannt sind. Es gibt ganz unterschiedliche Messen egal ob zu Unis, FHs, Lehren oder Berufen. Am besten suchst du im Internet nach Veranstaltungen in deiner Nähe und versuchst dein Glück auch da.
Minijobs und Samstagsjobs
Geringfügige Stellen eignen sich nicht nur gut, um als Schüler oder Student Geld dazu zuverdienen, sondern können auch ein guter Einblick in die Berufswelt sein. Daneben liefern sie dir wertvolle Berufserfahrung. Du kannst nach beliebigen Jobs suchen, die dich interessieren und dich für eine geringfügige Anstellung bewerben, um zu sehen ob ein Job in dieser Branche zu dir passt oder nicht. Du findest offene Samstagsjobs und Minijobs auf hokify.
Lehre nach der Matura
Ein Weg der dir auch offen steht und du berücksichtigen solltest, ist die Lehre nach der Matura. Die Lehre nach der Matura hat viele Vorteile für dich. Du erlernst einen Beruf und wirst bestens ausgebildet, verdienst nebenbei schon Geld und musst viele Fächer in der Berufsschule nicht besuchen, da du sie dir durch deine Matura anrechnen lassen kannst. Während der Lehrzeit lernst du einen Beruf intensiv kennen und sammelst wertvolle Berufserfahrungen. Nach der Lehre kannst du dann immer noch entscheiden, ob du gleich in den Beruf starten möchtest oder doch noch studieren willst.
#hokifyexpertentipp: Du kannst zum Beispiel erst eine Lehre zur Betriebslogistikfachfrau machen und dich danach entscheiden, ob du in diesem Beruf bleiben, Logistik studieren oder vielleicht auch was ganz anderes studieren möchtest. Auf jeden Fall hast du durch die Lehre nach der Matura schon Erfahrungen gesammelt und ein besseres Gefühl, dafür ob du bei diesem Beruf bleiben willst oder nicht.
Kurse und Kurzausbildungen
Diese Option ist zwar zeitintensiv und kostspielig, kann dir aber bei der Jobwahl weiterhelfen. Du kannst unterschiedliche Kurse oder Kurzausbildungen, die dich interessieren ausprobieren, um eine kleine Kostprobe vom Beruf zu bekommen. Eine Rettungssanitäterausbildung kannst du zum Beispiel mit 260 Stunden in ein paar Wochen abschließen und bekommst damit einen guten Einblick in den medizinischen Bereich. Oder du kannst Kurse deiner Wahl besuchen, um abzuchecken, was dir Spaß macht und was nicht.
#hokifyexpertentipp: Kurse und Kurzausbildungen sind in deinem Lebenslauf gerne gesehen. Am besten machst du eine eigene Rubrik im Lebenslauf wo du deine Kursen und Ausbildungen nennst.
Fazit
Die Zeit nach der Matura kann viele Fragen aufwerfen, wenn es um die Berufswahl und die Zukunft geht. Keine Sorge, auch wenn du nicht von Anfang an einen Plan hast, bleibt dir genug Zeit, um herauszufinden wie es weitergehen soll. Der erste Job ist in den meisten Fällen, nicht der Job für immer. Probiere viel aus und sammle Erfahrungen. Trau dich auch, Andere nach Rat zu fragen. Und vergiss nicht, nur weil du dich jetzt für einen Beruf entscheidest, heißt es nicht, dass du danach nichts Anderes machen kannst. Alle Optionen stehen dir offen, egal ob du nach ein paar Jahren den Job wechseln willst oder bei einem Job bleiben willst!