Eine haarige Angelegenheit: Der "Movember" in Beruf und Freizeit

von Martin Jezidzic

Aktualisiert: 07.07.2022 Lesedauer: ca 2min

Mann mit Vollbart sitzt im Büro.

Es ist wieder diese eine Jahreszeit, die jeder stolze Bartträger herbeisehnt: Nov… ähm, Movember! Die wenigsten Männer haben nämlich Lust darauf, sich jeden Morgen zu rasieren, also kommt der bereits weit verbreitete Brauch des „Nicht-rasieren-Monats“ sehr gelegen. Auch wenn bei der Arbeit ein gepflegter Dresscode inklusive Glattrasur vorherrscht, kann man diesen für eine Weile umgehen. Warum das so ist und wie das Ganze entstand, erfährst du hier bei uns. Zusätzlich gibt es noch die besten Bartfakten zum Nachlesen. Have fun!

I „moustache“ you a question

Das Kunstwort „Movember“ setzt sich aus dem Englischen „moustache“ für Schnurrbart und der Bezeichnung des elften Monats zusammen. Unter diesem Namen wurde vor über 10 Jahren in Australien eine Stiftung gegründet, die sich sowohl klassischen Männerkrankheiten wie Prostatakrebs, als auch der unter Männern weit verbreiteten Depression widmet. Ziel ist es möglichst viel Aufmerksamkeit zu generieren, Spenden für Gesundheitseinrichtungen zu sammeln und Männern die ärztliche Vorsorgeuntersuchung näher zu bringen. Dieser Trend hat uns in Österreich über Social Media & Co. auch schon längst erreicht. 

Teamgeist wächst mit dem Bart

Eines ist neben dem durchaus ernsten Hintergrund aber offensichtlich: Der Movember macht gehörig Spaß, denn man kann sich z.B. im Büro mit den Kollegen messen, Wetten abschließen und Witze reißen. Das fördert den Teamspirit und regt zur Mitarbeit an! Außerdem eignet es sich super als Eisbrecher oder Smalltalk-Grundlage zwischen zwei Kaffees. 

Der Boss kann’s stutzen

Du bist Bankangestellter, Versicherungsvertreter oder gar Fotomodel? Heh… das ist schlecht, denn dein Vorgesetzter kann trotz des gemeinnützigen Gedankens darauf bestehen, dass du glatt wie ein Aal zur Arbeit erscheinst. Er kann es dir gesetzlich zwar nicht wirklich verbieten, aber dich sehr wohl dazu auffordern, wenn dir dein Job lieb ist. Die stichhaltigen Argumente sind in den meisten Fällen auf seiner Seite. Daher gilt: Lieber Bart ab, als Job weg.

Intelligent bis in die Haarspitzen

Viele Studien haben bereits gezeigt, dass Männer mit ausgiebiger Gesichtsbehaarung sympathischer, zutraulicher, verlässlicher und kompetenter wahrgenommen werden, als ihre kahlrasierten Zeitgenossen. Das rührt einerseits von klassischen Stereotypen mit Vollbart, wie den altgriechischen Gelehrten Archimedes, Aristoteles oder Pythagoras. Andererseits assoziieren wir Bärte unterbewusst oft mit unseren Vätern und Großvätern, zu denen wir vor allem in der Kindheit besonders aufgeschaut haben. Wenn du also klüger erscheinen willst, lass die Haarwurzeln sprießen! Aber bitte nicht übertreiben – spätestens nach dem Nikolo kannst du die Sense wieder ansetzen. 

Haarspalterei! Die 10 besten Bart-Facts

  • Die reichsten Männer der Welt tragen fast nie einen Bart. Geschätzte 98%! (Wahrscheinlich alles die Kollegen vom Investmentbanking…)

  • Die Legende besagt: Im dunklen Mittelalter galt das Zupfen am Bart eines anderen Mannes als Aufforderung zum meist tödlichen Duell. 

  • Ein Mann verheizt durchschnittlich 3400 Stunden im Leben für’s Rasieren. 

  • Bärte empfinden viele Menschen als unhygienisch. Fakt ist: Das genaue Gegenteil trifft zu, denn die Gesichtshaut wird nach der Rasur durch etliche (Mikro-)Risse in Mitleidenschaft gezogen, was es Keimen und Bakterien erleichtert, sich einzunisten.

  • Bei Spielkarten ist der einzige König ohne Schnurrbart, der Herz-König. Die Gründe und Meinungen darüber gehen auseinander.

  • Es ist ein hartnäckiger Mythos, dass der Bart schneller wächst, je öfter man sich rasiert. Diverse Langzeitstudien haben einen kaum messbaren Unterschied festgestellt.

  • Schon gewusst warum fast alle Soldaten keinen Bart haben (sollten)? Damit sie die Gasmaske im Notfall schneller aufsetzen und diese besser anliegen kann.

  • Männer mit (Voll-)Bart werden in der Regel als 5 Jahre älter eingeschätzt. 

  • „Pogonophobie“ nennt man die Angst vor Bärten… Bart-Wissenschaftler heißen Pogonologisten!

  • Und zu guter Letzt: Russische Männer zu Zeiten Peter des Großen, mussten eine Bart-Steuer von 100 Rubel jährlich bezahlen, wenn sie einen Bart trugen. Dieser galt als vornehm und wurde gesellschaftlich hoch angesehen.

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