Affenpocken am Arbeitsplatz?!

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Aktualisiert: 01.06.2022 Lesedauer: ca 3min

Laborgläser und Proben

Gerade hat man in Mitteleuropa das Gefühl, die Corona-Pandemie sei einigermaßen bewältigt, schon bringen die Medien Neuigkeiten von einer neuen Krankheit: Affenpocken. Doch wie gefährlich ist das Affenpockenvirus? Welche Symptome hat man dabei? Müssen wir eine Affenpocken-Pandemie befürchten? Und wie verhalte ich mich am Arbeitsplatz mit der neuen Situation? 

Was sind Affenpocken? 

Affenpocken sind eine Erkrankung, die von dem Affenpockenvirus übertragen wird. Das Affenpockenvirus ist mit dem mittlerweile fast ausgerotteten Pockenvirus verwandt und ähnelt auch in Krankheitsverlauf und Symptomen dem Pockenvirus. Das Virus kann sowohl von Mensch zu Mensch, als auch von Tieren auf den Menschen übertragen werden. Es tritt normalerweise in Zentral- und Westafrika auf, Fälle außerhalb des afrikanischen Kontinents waren bisher sehr selten und waren auf Reiserückkehrerinnen zurückzuführen. Nun treten die Affenpocken auch in anderen Regionen gehäuft auf, weshalb die Lage von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) beobachtet wird. 

#hokifyerklärt: WHO steht für World Health Organization und bezeichnet eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Die Aufgabe der WHO ist es, das internationale öffentliche Gesundheitswesen zu koordinieren und beobachten. Dazu gehört die Koordination unter den unterschiedlichen Nationen, aber auch die Beobachtung von Viren und Krankheiten.

Affenpocken Symptome

Die Symptome von Affenpocken inkludieren hohes Fieber, Muskelschmerzen, starke Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Husten, Müdigkeit, Unwohlsein und gelegentlich Durchfall. Außerdem kann im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit auch ein pockenähnlicher Hautausschlag auftreten. Es können nur die Symptome behandelt werden, das Virus selbst kann nicht geheilt werden. Affenpocken sind meistens nach etwa drei Wochen von selbst abgeheilt und enden selten tödlich. Die Inkubationszeit beträgt 5 bis 21 Tage.

Schutz vor Affenpocken

Personen, die gegen Pocken geimpft sind, sind auch bis zu einem gewissen Grad gegen Affenpocken geschützt. Zusätzlich gibt es eine Impfung gegen Pocken, die auch für Affenpocken zugelassen ist. Diese ist jedoch (noch) nicht für die Allgemeinheit verfügbar und laut Expertinnen auch nicht notwendig, da das Risiko einer Affenpocken-Infektion sehr gering ist.

Falls du Kontakt zu einer infizierten Person hast, sollte Körperkontakt vermieden werden und ein Mund-Nasen-Schutz gegen Tröpfcheninfektion getragen werden. Falls du selbst den Verdacht hast, mit Affenpocken infiziert zu sein, solltest du dich isolieren und von einer Spezialistin für Infektionskrankheiten untersuchen lassen. 

Wird es eine Affenpocken-Pandemie geben? 

Auch wenn diese Frage nie mit Gewissheit beantwortet werden kann, ist es laut Expertinnen und der WHO sehr unwahrscheinlich. Zum Einen sind Affenpocken nicht hochansteckend, weil sie direkten Kontakt (z.B. Hautkontakt) mit einer infizierten Person erfordern und deswegen nicht so leicht übertragen werden können, wie zum Beispiel Covid-19. Zum Anderen ist es eher unwahrscheinlich, dass das Affenpockenvirus mutieren wird. Das Virus ist schon lange bekannt und sehr stabil, also nicht mutationsfreudig. Dementsprechend sind schnelle Mutationen wie bei dem Coronavirus nicht zu erwarten. Die Fallzahlen können und werden jedoch steigen. 

Wie verhalte ich mich am Arbeitsplatz? 

Nachdem die WHO und Expertinnen die derzeitige Lage als nicht gefährlich für die Allgemeinheit einstufen, gibt es derzeit keine Regulierungen oder Verhaltensempfehlungen. Das bedeutet, du kannst deinem Arbeitsalltag ganz normal nachgehen. Ausnahmen bilden der Gesundheitsbereich, wo Vorkehrungen getroffen werden, um eine eigene Ansteckung zu verhindern. In allen anderen Bereichen ist jedoch derzeit kein Grund für eine Verhaltensänderung oder Angst vor Ansteckung am Arbeitsplatz gegeben. Auch sind die Affenpocken kein Grund, wieder komplett auf Homeoffice umzusteigen. 

Falls du den Verdacht hast, an Affenpocken erkrankt zu sein, solltest du dich krank melden,  deinem Arbeitgeber über deinen Verdacht Bescheid geben und dich isolieren. Außerdem solltest du dir medizinische Hilfe von einer medizinischen Expertin im Bereich Infektionsgeschehen suchen. 

Warum die derzeitige Situation gefährlich sein kann

Leider werden in verschiedenen Medien Falschinformationen über das Virus verbreitet und einzelne Personengruppen für die Übertragung des Virus verantwortlich gemacht. Es kursiert beispielsweise das Gerücht, dass schwule Personen ein höheres Risiko haben, sich mit Affenpocken anzustecken und an der Verbreitung des Virus Schuld sind. Fakt ist jedoch, dass jede Person, die engen physischen Kontakt mit unterschiedlichen Personen hat, ein erhöhtes Risiko für Infektionskrankheiten und damit auch Affenpocken hat und das Virus so übertragen kann. Auch stimmt es genau genommen nicht, dass das Virus von Affen auf den Menschen übertragen wird. Ursprünglich kommt das Affenpocken-Virus vermutlich von Nagetieren, wurde jedoch das erste Mal bei Affen entdeckt.

Fazit

Expertinnen schätzen die Gefahr durch das Affenpockenvirus als gering ein. Dementsprechend sind derzeit keine speziellen Maßnahmen oder Verhaltensänderungen zum Schutz gegen Affenpocken notwendig. Die Gefahr, sich am Arbeitsplatz anzustecken ist sehr niedrig, weil das Virus hauptsächlich durch engen Körperkontakt übertragen wird. Die WHO und die staatlichen Organisationen behalten die Situation weiterhin im Auge.

Julia ist gut darin, die Schwerkraft auszutricksen und schlecht darin, den Weg ohne Google Maps zu finden. Ihre Leidenschaft für Sprache und hat sie über die Tourismusindustrie zur Kommunikationsbranche geführt, wo sie ein Masterstudium in Digital Marketing und Kommunikation absolviert hat. In den hokify Karriere-Tipps versorgt sie dich regelmäßig mit den wichtigsten Tipps, Tricks und Infos rund um den Arbeitsalltag (inklusive dessen rechtlichen Regelungen) und den Arbeitsmarkt, damit du hoffentlich informierter in dein Berufsleben startest, als sie es anfangs war.

Zum Zweck der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung von männlichen und weiblichen Sprachformen verzichtet. Alle Personenbezeichnungen sind demnach geschlechtsneutral zu verstehen.

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