Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

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Aktualisiert: 06.05.2022 Lesedauer: ca 2min

Frau im Rollstohl am Schreibtisch

Der 5. Mai ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. An diesem Tag werden Themen wie Inklusion und Rechte von Menschen mit Behinderungen behandelt und wichtige Forderungen für Menschen mit Behinderungen gestellt. Wir erklären dir, wieso der 5. Mai der europäische Tag der Inklusion ist, was Inklusion ist und was ein inklusiver Arbeitsmarkt beinhalten sollte! 

Allgemeines 

Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen findet seit 1992 jährlich statt. Dieser Tag wurde am 5. Mai zum Leben gerufen, da auch die Gründung des Europarates am 5. Mai stattgefunden hat. Daher fordern Organisationen am 5. Mai, dass Menschen mit Behinderungen europaweit gleich gestellt und behandelt werden. 

#hokifyerklärt: Der Europarat ist eine wichtige internationale Organisation, welche den Schutz der Menschenrechte und die Sicherung demokratischer Werte in den Mittelpunkt stellt. Der Europarat wurde am 5. Mai 1949 gegründet. Der Europarat ist keine Institution der EU, sondern ein unabhängiges Forum, in dem die Mitgliedstaaten aus ganz Europa zusammenarbeiten, um wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt voranzutreiben.

Was bedeutet eigentlich Inklusion? 

Das Wort Inklusion stammt aus den 1970ern und wurde erstmals von einer Behindertenbewegung in den USA verwendet, welche die Teilnahme von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft und im Alltag öffentlich forderte. Inklusion bedeutet die Teilnahme an dem gesellschaftlichen Leben in allen Bereichen, ohne sich dabei verändern oder verstellen zu müssen. Sprich Inklusion findet dann statt, wenn jede Person, unabhängig von ihren individuellen Unterschieden und Eigenschaften, ein gleichwertiges Mitglied und Teil der Gesellschaft sein kann und niemand ausgeschlossen wird. 

Rechte von Menschen mit Behinderungen in Österreich 

Österreich hat 2008 die UN-Behindertenrechtskonvention unterschrieben. Diese besagt, dass die Menschenrechte von Menschen mit Behinderungen gefördert und unterstützt werden müssen. Tatsächlich werden Menschen mit Behinderungen aber trotzdem oft im Berufsleben oder in der Schule benachteiligt und diskriminiert. Es ist dementsprechend wichtig jährlich am 5. Mai auf Benachteiligungen und Menschenrechtsverletzungen von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen. 

Inklusiver Arbeitsmarkt 

Menschen mit Behinderungen haben es oft auch in der Jobsuche und im Arbeitsmarkt schwerer, als Menschen ohne Behinderung. Ein inklusiver Arbeitsmarkt sollte gewährleisten, dass alle Personen gleichgestellt sind und niemand aufgrund seiner gesundheitlichen Lage benachteiligt wird. Der österreichische Behindertenrat hat 7 wichtige Forderungen an einen inklusiven Arbeitsmarkt: 

  1. Beseitigung der Zugangshürden bei Leistungen des Bundes

  2. Besser Zugang zu berufsunterstützenden Maßnahmen und Beratungsmöglichkeiten 

  3. Grundsatzgesetze für arbeitsunfähige Personen 

  4. Lohnkostenzuschuss, der sich nach einem personenbezogenen Unterstützungsbedarf richtet

  5. Individualisierte Arbeitszeitmodelle bei vollem Lohnausgleich für Personen, die behinderungsbedingt nicht Vollzeit arbeiten können 

  6. Inklusiver Arbeitsmarkt, welcher flexible Übergänge (bei den Beschäftigungsarten) ermöglicht

  7. Standardisierte Einschätzung des Unterstützungsbedarfs auf Basis der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit der Weltgesundheitsorganisation. (ICF) 

 #hokifyerklärt: ICF steht für “International Classification of Functioning, Disability and Health” und soll eine einheitliche Kommunikation zur Auswirkung von gesundheitlichen Problemen unter Beachtung des gesamten Lebenshintergrundes einer Person ermöglichen. Die ICF spielt zum Beispiel eine wesentliche Rolle bei der Definition des Behindertenbegriffs. 

Fazit 

Der 5. Mai dient nicht nur dazu Aufmerksamkeit für Menschen mit Behinderung zu erregen, sondern auch um beispielsweise auf die Probleme und Hindernisse von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt hinzuweisen und Forderungen zu stellen. Es sind noch viele Hindernisse und Hürden für die Inklusion und Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft zu bewältigen. 

Xheva (ausgesprochen Tschewa you're welcome) hat ihr Kommunikationswirtschaftsstudium in der Tasche und ist Content Marketing & Communications Managerin bei hokify. In dieser Rolle beschäftigt sie sich hauptsächlich mit den Themen Lehre, Ausbildung und Bewerbung. Damit Kandidat:innen bei der Jobsuche nicht so sehr verzweifeln wie sie, hat sie alle Tipps und Insiderinfos, die sie auch gerne am Anfang gehabt hätte.

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Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung von männlichen und weiblichen Sprachformen verzichtet. Alle Personenbezeichnungen sind demnach geschlechtsneutral zu verstehen.

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