Kaum ein Thema spaltet den Arbeitsplatz so wie das Rauchen - die Einen können nicht ohne, während Andere von den Rauchpausen und vom Geruch genervt sind. Besonders wenn über die Arbeitszeit gesprochen wird, tauchen viele Fragen auf - sind die Raucherpausen Teil der Arbeitszeit und arbeiten Raucherinnen daher weniger? Wir haben die häufigsten Fragen rund um die Raucherpause für dich beantwortet!
Gibt es ein allgemeines Rauchverbot am Arbeitsplatz?
Aufgrund des Arbeitnehmerinnenschutzgesetzes müssen Arbeitgeberinnen sicherstellen, dass Nichtraucherinnen vor der Einwirkung von Tabakrauch am Arbeitsplatz geschützt sind. Das heißt, sofern sich Nichtraucherinnen im Unternehmen befinden, ist das Rauchen in Gebäuden verboten. Wenn es genügend Räume gibt, können Arbeitgeberinnen einen Raucherraum festlegen, das ist jedoch kein Muss. Unter dieses Rauchverbot fallen neben herkömmlichen Zigaretten auch E-Zigaretten und Wasserpfeifen. Willst du also rauchen, musst du das entweder in einem vorgesehenen Raucherraum machen oder kurz an die frische Luft gehen.
Zählen Raucherpausen zur Arbeitszeit?
Nein. Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass die Rauchpause zur Arbeitszeit gehört und Raucherinnen daher weniger arbeiten als Nichtraucherinnen. Das stimmt aber nicht, denn Rauchpausen fallen nicht unter die reguläre Arbeitszeit, außer man raucht nur während seiner Erholungspause.
#hokifyerklärt: Das heißt, wenn du an einem Tag 5 mal 5 Minuten rauchen warst und das außerhalb deiner Erholungspause war, musst du am Ende des Tages noch 25 Minuten länger arbeiten, um deine Arbeitszeit zu vervollständigen. Im Idealfall hältst du deine Raucherpausen auch in deiner Arbeitsaufzeichnung/Zeiterfassung fest, damit hier keine Missverständnisse entstehen.
Kann meine Chefin mir Rauchen bei der Arbeit verbieten?
Solange du nicht in geschlossenen Räumen oder im Gebäude rauchst, kann dir deine Arbeitgeberin nicht per se verbieten, zu rauchen. Falls deine Raucherpausen jedoch nicht in deine Erholungszeit fallen, kann dir deine Arbeitgeberin verbieten, diese zu machen, da du ja so nicht deiner Arbeitszeit nachkommst. Auch aus Sicherheitsgründen, wie z.B. der Brandschutzgefahr, kann die Arbeitgeberin vorschreiben, dass in einem bestimmten Umkreis nicht geraucht wird.
Ist Rauchen ein Kündigungsgrund?
Nicht alle Arbeitgeberinnen sind so entgegenkommend, dass sie Rauchen am Arbeitsplatz erlauben: In vielen Berufen besteht ein Rauchverbot. Wenn du dich nicht an dieses Rauchverbot hältst, ist das in den meisten Fällen nicht gleich ein Kündigungsgrund, sondern du erhältst oft eine Mahnung oder wirst darauf hingewiesen, dass bei einem weiteren Verstoß größere Konsequenzen folgen können. Vorsicht ist jedoch bei Berufen geboten, die ein Rauchverbot aus schwerwiegenden Sicherheitsgründen haben. Oft ist das z.B. in Krankenhäusern der Fall. Wenn du hier an einem nicht erlaubten Ort rauchst und andere Menschen gefährdest, kann das schwere Folgen wie eine Kündigung haben. Auch an Arbeitsplätzen, die schnell entflammbar sind (z.B. in der Produktion), ist ein Rauchverbot immer zu beachten.
Do’s and Don’ts Rauchen am Arbeitsplatz
Ob und wann du in deiner Freizeit rauchst, ist deine persönliche Entscheidung. Wenn du jedoch am Arbeitsplatz oft 8 Stunden am Stück neben deinen Kolleginnen verbringst, ist es wichtig, dass du sie auch berücksichtigst und dein Rauchen nicht störend für dein Umfeld ist. Hier sind Do’s and Don'ts, die du beim rauchen am Arbeitsplatz beachten solltest:
Do’s
Erkundige dich, ob und wo du rauchen darfst
Hinterlasse den Platz, an dem du rauchst, sauber
Hole die verbrauchte Arbeitszeit nach deiner Rauchpause nach
Stelle deine verrauchte Jacke nicht direkt neben Kolleg:innen
Don’ts
Rauche nicht an deinem Tisch/deiner Arbeitsfläche
Hinterlasse keinen Müll
Missachte keine Rauchverbote
Fazit
Deine Raucherpause ist nicht Teil deiner Arbeitszeit und du musst diese Zeit immer nacharbeiten. Achte auch immer darauf, dass du deine Kolleginnen nicht mit dem Rauchen störst und in einer für Rauchen vorgesehenen Zone rauchst.