Welche Feiertage gibt es eigentlich in Österreich? Wann darfst du “feierlich” zu Hause bleiben und wie sieht es mit den rechtlichen Rahmenbedingungen zu arbeiten am Feiertag aus?
Das Arbeitsruhegesetz regelt die Bestimmungen, die in der Arbeitswelt bei Feiertagen gelten. In Bereichen wie der Gastronomie ist Arbeit am Feiertag möglich, ähnliche Regelungen gibt es auch in vielen anderen Branchen. Auch bei Schichtarbeit, in den Einsatzorganisationen wie Rettung oder Polizei und in Gesundheitsberufen ist es oft üblich, am Feiertag zu arbeiten. Wenn du an einem Feiertag arbeitest, muss dein Arbeitgeber neben dem Feiertagsentgelt auch zusätzlich deine gearbeiteten Stunden bezahlen.
#hokifyexpertentipp: Wenn du an einem Feiertag keine Arbeitsleistung erbringen kannst oder willst, musst du dafür keine Gründe angeben. Dir darf daraus auch kein Nachteil entstehen. Außerdem lässt sich dein verfügbarer Urlaub gut mit Feiertagen optimieren, dass du mehr Tage am Stück frei hast!
Ruhezeiten
Ruhezeit am Feiertag
An jedem Feiertag - sofern du nicht arbeitest - steht dir eine ununterbrochene Ruhezeit zu. Diese Ruhezeit muss frühestens um 0 Uhr oder spätestens um 6 Uhr früh beginnen und beträgt mindestens 24 Stunden.
Ruhezeit am Sonntag
Dir steht als Arbeitnehmerin eine ununterbrochene Ruhezeit von 36 Stunden pro Woche zu. Diese Ruhezeit muss auf den Sonntag fallen. In bestimmten Fällen ist Sonntagsarbeit jedoch erlaubt: Bei vorübergehendem höheren Arbeitsaufwand im Betrieb kann mit einer Betriebsvereinbarung an vier Wochenenden oder Feiertagen pro Jahr und Mitarbeiterin zugelassen werden. Diese ausnahmsweise Arbeitszeit am Wochenende darf nicht an vier Wochenenden hintereinander geleistet werden.
#hokifyexpertentipp: Trotzdem bedarf es dafür einer schriftlichen Vereinbarung zwischen Betriebsrat und Arbeitnehmer oder Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Das Ablehnen dieser Arbeitsleistung ist ohne Angabe von Gründen möglich. Dafür darf es auch keine negativen Konsequenzen geben.
Feiertagsentgelt
Das Feiertagsentgelt steht allen Arbeitnehmerinnen zu und wird mit dem Monatsgehalt ausgezahlt. Wer an einem Feiertag arbeitet, erhält zusätzlich zum Monatsentgelt für jede von ihm am Feiertag geleistete Stunde eine Abgeltung in der Höhe des normalen Stundensatzes, also das Feiertagsarbeitsentgelt. Wenn du also an einem Feiertag tatsächlich arbeitest, steht dir also der doppelte Lohn zu. Arbeitest du an einem Feiertag mehr, als du eigentlich arbeiten würdest, gelten die Zusatzstunden als Überstunden und werden dementsprechend ausbezahlt oder durch Zeitausgleich abgeglichen.
Wie du mit deinen Urlaubstagen das meiste bei den Fenster- und Zwickeltagen herausholst, erfährst du in unserem Artikel dazu.
#hokifyexpertentipp: Wenn du es mit deinem Arbeitgeber vereinbarst kannst du das Feiertagsarbeitsentgelt auch in Form eines Zeitausgleichs konsumieren.
24. und 31. Dezember
Bitte beachte, dass der 24. und 31. Dezember keine gesetzlichen Feiertage sind. Bei diesen Tagen handelt es sich um normale Werktage. In vielen Kollektivverträgen ist jedoch ein früherer Dienstschluss geregelt oder es gibt eine betriebsinterne Regelung. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel zum Arbeiten am 24. und 31. Dezember.
Fazit
An Feiertagen lässt sich in vielen Branchen gutes Geld verdienen. Trotzdem müssen Ruhezeiten eingehalten werden und