Freelancing in Österreich: Gehalt, Versicherung & Co.

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Aktualisiert: 31.08.2023 Lesedauer: ca 3min

Glückliche Frau mit Laptop

Du möchtest als Freelancer arbeiten, hast aber noch offene Fragen zu Versicherung, Gehalt und möglichen Nachteilen? Dann haben wir alle Antworten für dich. In diesem Artikel erklären wir dir alles, was du zu Freelancing wissen musst! 

Definition Freelancer 

Freelancing, auch als freiberufliche Tätigkeit bekannt, ermöglicht es dir, unabhängig zu arbeiten und deine Fähigkeiten für verschiedene Auftraggeber einzusetzen. Anstatt einer traditionellen 9-5-Anstellung nachzugehen, kannst du als Freelancer selbstständig Projekte annehmen, deine Arbeitszeit individuell gestalten und deinen eigenen Arbeitsplatz wählen. Das heißt, du bist nicht nur für ein bestimmtes Unternehmen angestellt, sondern arbeitest selbstständig. 

Unterschied Freelancer und Freiberufler 

Die Begriffe Freelancer und Freiberufler werden oft synonym verwendet, sind aber nicht dasselbe. Grundsätzlich sind sowohl Freelancer als auch Freiberufler als Selbstständige zu kategorisieren. Selbstständige sind in Österreich all jene, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen, die unabhängig von einer Arbeitgeberin ist und somit keinen festen Arbeitsvertrag über Gehalt, Arbeitszeit und Co. mit einem Unternehmen hat. Selbstständige bieten ihre Dienste also auf dem freien Markt an und schließen Verträge mit Unternehmen über einen bestimmten Zeitraum oder ein Projekt. 

  • Freelancing bezeichnet die Art des Arbeitsverhältnisses, also dass es sich um freie Mitarbeit und kein Angestelltenverhältnis handelt. 

  • Freiberuflich bezieht sich dagegen auf die Art der Tätigkeit. Sprich, dass es sich um einen Beruf handelt, der als freiberuflich und nicht gewerblich angesehen wird. Das sind z.B. künstlerische oder wissenschaftliche Berufe wie Musiker, Künstler, Journalisten, Ärztinnen und mehr.

Nebenjob als Freelancer

Du kannst auch neben deiner Hauptbeschäftigung oder deinem Studium als Freelancer arbeiten. Viele wählen diese Option, um die beruflichen Fähigkeiten und Interessen zu erweitern oder zusätzliches Einkommen zu generieren. Wenn du neben deiner Haupt-Anstellung auch als Freelancer tätig sein möchtest, musst du sicherstellen, dass du deine Einkünfte ordnungsgemäß versteuerst. Meistens musst du eine zusätzliche Steuererklärung einreichen. Außerdem musst du deinen Arbeitgeber über deine Nebentätigkeit informieren. 

Gehalt und Steuern 

Ein entscheidender Vorteil des Freelancings ist die Möglichkeit, deine eigenen Tarife festzulegen. Du kannst den Wert deiner Arbeit entsprechend deiner Fähigkeiten, Erfahrung und Marktnachfrage bestimmen. Das kann zu höherem Einkommen führen, wenn du gefragte Fähigkeiten besitzt und erfolgreich Kundinnen gewinnst. Aber das bedeutet auch, dass du dich selbst darum kümmern musst, genug Kundinnen zu haben und deine Einnahmen zu versteuern. Wie viel und welche Steuern du zahlen musst, hängt von deinem genauen Job und deinem Einkommen ab. Grundsätzlich sind aber die Einkommenssteuer und die Umsatzsteuer relevant für Freelancer und sie müssen eine eigene Steuererklärung einreichen.

Versicherung

Wenn du als Freelancer selbstständig in Österreich gemeldet bist, bist du in der Sozialversicherung der Selbstständigen (SVS) pflichtversichert. Darunter fallen eine Krankenversicherung, Unfallversicherung und Pensionsversicherung. 

Arbeitszeiten und Urlaub 

Als Freelancer bestimmst du deine Arbeitszeiten weitgehend selbst. Abhängig von deinem Beruf und deinen Kundinnen bist du hier mehr oder weniger flexibel. Das erfordert jedoch auch viel Planung, Organisation und Selbstdisziplin. Da du nicht fest angestellt bist, hast du auch bei deinem Urlaub mehr Flexibilität und Selbstbestimmung. Wann und wie viel Urlaub du machst, ist dir selbst überlassen. Gleichzeitig bekommst du aber auch kein Gehalt ausgezahlt, wenn du im Urlaub bist.

Vorteile und Nachteile Freelancing 

Freelancing bietet eine Reihe von Vorteilen und Chancen, jedoch gehen auch bestimmte Herausforderungen damit einher. Es ist wichtig, sowohl die positiven Aspekte als auch die möglichen Schwierigkeiten abzuwägen, bevor du dich für den Weg des Freelancings entscheidest. Hier ist eine Übersicht über die Vor- und Nachteile:

Vorteile

Nachteile

Flexibilität

Viel Planung & Organisation notwendig

Diverse Projekte und Kunden

Unsichere Auftragslage

Selbstbestimmung über Tarife und Einkommen

Einkommensschwankungen 

Berufliche Unabhängigkeit

Viel Bürokratie 

Fazit 

Bevor du dich für Freelancing entscheidest, ist es ratsam, die rechtlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen in Österreich zu verstehen. Deine Rechte und Pflichten können je nach deinem Tätigkeitsfeld variieren, daher ist es wichtig, sich gut zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen. Insgesamt bietet dir Freelancing eine spannende Möglichkeit, deine berufliche Laufbahn in die eigenen Hände zu nehmen. Es erfordert jedoch auch viel Engagement und Selbstorganisation. 

Ja. Wichtig ist, dass du deinen Arbeitgeber darüber informierst und nicht auf die Steuererklärung vergisst.
Ja. In Österreich musst du als Freelancer deine selbständige Tätigkeit bei der zuständigen Finanzbehörde anmelden.
Das hängt von der Höhe des zu versteuernden Einkommens ab. Je höher das Einkommen, desto höher fallen die Steuern aus.

Xheva (ausgesprochen Tschewa you're welcome) hat ihr Kommunikationswirtschaftsstudium in der Tasche und ist Content Marketing & Communications Managerin bei hokify. In dieser Rolle beschäftigt sie sich hauptsächlich mit den Themen Lehre, Ausbildung und Bewerbung. Damit Kandidat:innen bei der Jobsuche nicht so sehr verzweifeln wie sie, hat sie alle Tipps und Insiderinfos, die sie auch gerne am Anfang gehabt hätte.

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