Ist die Bewerbungerfolgreich abgeschickt und ein Unternehmen meldet sich mit einem Termin für ein Bewerbungsgespräch, hast du die größte Hürde bereits bewältigt! Jetzt heißt es: nicht in Panik ausbrechen, sondern gut vorbereiten, dann kann beim Gespräch auch nichts schief gehen!
Häufige Fragen im Bewerbungsgespräch:
Erzählen Sie uns doch erst einmal etwas über sich!
Was wissen Sie bereits über unser Unternehmen?
Warum wollen Sie genau diesen Job bei uns?
Was sind Ihre Stärken und Schwächen?
Wie motivieren Sie sich selbst?
Warum arbeiten Ihre Kolleginnen gerne mit Ihnen in einem Team?
Wie reagieren Sie auf Kritik?
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Warum möchten Sie Ihre derzeitigen Arbeitgeberin verlassen?
Haben Sie noch Fragen an uns?
Bereite dich jetzt noch besser auf dein Vorstellungsgespräch vor und teste dein Wissen mit dem Vorstellungsgespräch - Quiz. Kannst du die 10 häufigsten Fragen im Bewerbungsgespräch richtig beantworten?
1. Erzählen Sie uns doch erst einmal etwas über sich!
Bevor du ins Vorstellungsgespräch startest, solltest du dir noch einmal deinen Lebenslaufganz genau einprägen und einen roten Faden herausarbeiten. Dann kannst du dieser Bitte ganz einfach nachkommen und dich als geeignete Kandidatin für die ausgeschriebene Stelle präsentieren:
„Ich bin Susanne Mustermann, 19 Jahre alt und schließe meine Ausbildung im Bereich XY innerhalb der nächsten paar Wochen erfolgreich ab. In den vergangenen zwei Jahren war ich bei der Firma Muster AG tätig und dafür verantwortlich die Aufgaben XY eigenständig zu übernehmen. Meine bisherigen Erfahrungen würde ich nun gerne weiter ausbauen und mich in Ihrem Haus weiterentwickeln.“
2. Was wissen Sie bereits über unser Unternehmen?
Nutze das Internet und diverse (Online-)Medien (Zeitungen, Fernsehen, Radio, Website...), um relevante Informationen über deinen zukünftigen Arbeitgeber zu recherchieren. Die folgenden Dinge gehören dabei zum Basiswissen:
Jahr der Unternehmensgründung
Struktureller Aufbau der Geschäftsführung
Größe des Unternehmens
Leitsatz des Unternehmens oder Werte
Überblick über die Produkte/Dienstleistungen des Unternehmens und das Businessmodell (wie verdient die Firma Geld?)
Normalerweise reicht ein grober Überblick über die von der Firma hergestellten Produkte und/oder angebotenen Dienstleistungen (falls vorhanden) aus. Einen weiteren Vorteil kannst du dir verschaffen, indem du noch dazu die für dich zuständigen Personalverantwortliche recherchierst. So kannst du beispielsweise gemeinsame Interessen in das Gespräch mit einbringen. Auch wenn du wahrscheinlich nicht alle gesammelten Fakten während deines Vorstellungsgesprächseinbauen kannst, punktest du bei Rückfragen dennoch mit lückenlosem Hintergrundwissen!
3. Warum wollen Sie genau diesen Job bei uns?
Diese Frage kannst du ganz einfach beantworten, indem du zunächst die positiven Seiten des Unternehmens hervorhebst und anschließend auf alle Seiten des ausgeschriebenen Jobs eingehst, die dich interessieren. Daraufhin solltest du zum einen deine Kompetenz für die Position deutlich machen und zum anderen noch die Aspekte aufzeigen, bei denen du dich in diesem Job weiterentwickelnkannst.
„In meiner bisherigen beruflichen Laufbahn konnte ich bereits die Kompetenzen XY sammeln, die auch in diesem Job gefordert werden. Ich denke deshalb, dass meine Stärken gut zu Ihrer Firma und den Herausforderungen der ausgeschriebenen Position passen, auf die ich mich bewerbe. Ein weiteres großes Plus ist allerdings auch, dass mir der Job erlaubt, neue Dinge im Bereich YZ zu lernen und mich so beruflich als auch persönlich weiterzuentwickeln.“
4. Was sind ihre Stärken und Schwächen?
Eine der klassischen Fragen, die in der einen oder anderen Art in fast jedem Bewerbungsgespräch auftauchen wird: Die Frage nach deinen Stärkenund/oder deinen Schwächen. Oft sollst du auch Beispiele geben oder von einer Situation erzählen, bei der du diese Fähigkeiten einsetzen musstest. Lege dir aus den folgenden Begriffen ein paar zurecht, die auch wirklich auf dich zutreffen:
Stärken:
Zielstrebigkeit
Ehrgeiz
Teamfähigkeit
Kommunikationsstärke
Anpassungsfähigkeit
Durchsetzungsvermögen
Kritikfähigkeit
Schwächen:
Mangelnde Praxiserfahrung
Ungeduld
Willensschwäche
Konfliktscheu
Deine Stärken und Kompetenzen können übrigens in Hard Skills und Soft Skillsunterteilt werden!
5. Wie motivieren Sie sich selbst?
Natürlich hat jeder von uns unterschiedliche Motivationsfaktoren, die sich während deiner beruflichen Laufbahn teilweise verändern oder auch stärker ausprägen. Die Antwort kann und sollte hier ganz individuell sein, denn jede Person hat andere Motivationen. Eine mögliche Antwort könnte jedoch so aussehen:
„Am meisten motivieren mich die Ergebnisse meiner Arbeit. Wenn ich sehe, dass ich etwas geschafft habe, gibt mir das den Willen weitere Aufgaben anzupacken. Ein weiterer Motivationsfaktor sind die positiven Rückmeldungen auf meine geleistete Arbeit. Wenn ich von meinem Vorgesetzten und/oder Kollegen Lob für meine Leistungen erhalte, fühle ich mich als Mitarbeiter geschätzt.“
Natürlich kannst du hier alles sagen, was für dich motivierend ist. Beachte dabei jedoch auch, dass andere Faktoren als nur "Geld" eine Rolle spielen sollten.
6. Warum arbeiten Ihre Kollegen gerne mit Ihnen in einem Team?
Dein vielleicht zukünftiger Arbeitgeber möchte mit dieser Frage herausfinden, ob du bereits in einem Team gearbeitet hast, welche von deinen Eigenschaften sich positiv auf die Teamarbeit auswirken und wie fähig du bist, dich selber einzuschätzen. Es wäre zusätzlich von Vorteil herauszustellen, welche Position du generell in einem Team am liebsten einnimmst:
„Dank des Feedbacks ehemaliger Kolleginnen kann ich sagen, dass sie vor allem wegen meiner Begeisterungsfähigkeit sowie meiner großen Einsatzbereitschaft gerne mit mir im Team zusammengearbeitet haben. Während der Durchführung eines Projekts bin ich zielstrebig und gerne bereit Zusatzschichten einzulegen. Wegen meiner Leistungsbereitschaft nehme ich auch gerne eine Führungsposition im Team ein.“
#hokifyexpertentipp: Falls dir ein Projekt einfällt, wo du gut im Team zusammenarbeiten musst, solltest du es bei dieser Frage näher beschreiben. Das zeigt wie du mit konkreten Situationen umgehst und im Team arbeitest.
7. Wie reagieren Sie auf Kritik?
Das ist eine typische Stressfrage, die der Personalverantwortliche stellt, um dich aus der Ruhe zu bringen – Das muss aber nicht sein! Bleibe souverän, nimm dir kurz Zeit um über deine Antwort nachzudenken und antworte ehrlich, wie zum Beispiel:
„Meiner Meinung nach ist Kritik wichtig, um sich selbst und seine Arbeit verbessern zu können. Deshalb nehme ich konstruktive Kritik von dem Vorgesetzten oder den Kollegen gerne an und versuche diese dann auch direkt umzusetzen. Allerdings muss ich zugeben, dass es mir schwer fällt Kritik anzunehmen, die weder begründet wird, noch Punkte zur Verbesserung aufzeigen kann.“
Mehr dazu kannst du auch hier nachlesen: Tipps für konstruktives Feedback
8. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Überlege dir vorher, welche beruflichen Ziele du in deinem Leben am liebsten erreichen würdest und welche davon in den nächsten Jahren umsetzbar sind. In deiner Antwort solltest du auch herausstellen, welche dieser Ziele du in dem Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, erreichen kannst. Beispielsweise:
„Mein Ziel ist es für ein Unternehmen wie Ihres zu arbeiten, in dem ich die Möglichkeiten habe, mich beruflich als auch persönlich weiterzuentwickeln. Um möglichst viel dazuzulernen und mir den Traum einer Führungsposition zu ermöglichen, möchte ich mich neuen Situationen sowie unterschiedlichen Herausforderungen stellen.“
#hokifyexpertentipp: Unsere Beispiel Antwort ist sehr allgemein gehalten und nur eine Guideline. Trau dich ruhig etwas konkreter zu sein und präzise Ziele, die du dir vorgenommen hast, zu nennen. Das kann sich beispielsweise auch auf Weiterbildungen, neue Skills und Fähigkeiten oder Ausbildungen beziehen.
9. Warum möchten Sie Ihren derzeitigen Arbeitgeber verlassen?
Aufgepasst! Hier solltest du nicht über deinen alten Arbeitgeber herziehen und ihn in ein schlechtes Licht rücken, sondern eher auf dich und die positiven Seitens des neuen Unternehmens lenken, indem du beispielsweise sagst:
„Mein alter Arbeitgeber konnte mir nur begrenzte Möglichkeiten zur Weiterbildung bieten, weshalb ich dort keine großen Chancen mehr für mich gesehen habe, mich persönlich sowie professionell weiterzuentwickeln. Bei Ihnen dagegen ist das Angebot viel umfangreicher und auch der Job selber wird mich vor neue Herausforderungen stellen.“
Eine sehr allgemein gehaltene Antwort, die auch immer möglich ist, ist dass das Arbeitsumfeld für dich nicht mehr gepasst hat oder du andere Vorstellungen für deine Zukunft hast. Sei jedoch immer darauf gefasst, dass auch weiterführende Fragen auf deine Antworten folgen können.
#hokifyexpertentipp: Du überlegst deinen Job zu kündigen? Lies hier nach was du bei deiner Kündigungalles beachten musst!
10. Haben Sie noch Fragen an uns?
Auch wenn du vielleicht schon total fertig bist, solltest du hier wirklich noch ein oder zwei Fragen stellen oder die bereits beantworteten Fragen Revue passieren lassen, da dies dem Personalverantwortlichen nochmals dein Interesse an der Position aufzeigt:
„Ja, ich hätte schon noch einige Fragen zu Ihren letzten Ausführungen. Sie sprachen von den Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiterinnen. Könnten Sie genauer erläutern, wie Talente und Stärken in Ihrem Unternehmen gefördert werden?“
Auch Fragen zum Arbeitsalltag, Aufgabengebiet oder Teamstruktur kommen gut an. Wenn die Atmosphäre passt, kannst du auch fragen, warum dein Gegenüber gerne in dem Unternehmen arbeitet oder was ihr am Unternehmen am besten gefällt.
Fazit
Beim Bewerbungsgespräch geht es darum, dass du und das Unternehmen sich gegenseitig kennenlernen. Meist geht es dabei hauptsächlich um dich und deinen Lebenslauf, doch oft kommen auch Fragen zum Unternehmen. Im besten Fall ist dein Vorstellungsgespräch jedoch eher ein Gespräch als ein Verhör - du kannst genauso Fragen stellen, wie dein Gegenüber. Falls du dich noch besser vorbereiten willst, dann findest du hier noch die besten Tipps für dein Vorstellungsgespräch.